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Du befindest dich in der Kategorie: St. Martin -11.11. 11:11uhr Donnerstag, 08. November 2007
11.11.11Uhr11
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November
Solchen Monat muß man loben:
Keiner kann wie dieser toben,
keiner so verdrießlich sein
und so ihne Sonnenschein!
*
Keiner so in Wolken maulen,
keiner so mir Sturmwind graulen!
Und wie naß er alles macht!
Ja, es ist`ne wahre Pracht.
*
Seht das schöne Schlackenwetter!
Und die armen welken Blätter,
sie tanzen in dem Wind
und so ganz verloren sind!
*
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
und sie durcheinanderwirbelt
und sie hetzt ohn`Unterlaß:
Ja, das ist Novemberspaß!
*
Und die Scheiben, wie sie rinnen!
Und die Wolken, wie sie spinnen
ihren feuchten Himmelstau
für ewig, trüb und grau!
*
Auf dem Dach die Regentropfen:
wie sie pochen, wie sie klopfen!
Schimmernd hängt`s an jedem Zweig,
einer dicken Träne gleich.
*
O, wie ist der Mann zu loben,
der solch unvernünftiges Toben
schon im voraus hat bedacht
und die Häuser hohl gemacht;
So daß wir im Trocknen hausen
und mit stillvergnügtem Grausen
und in wohlgeborgner Ruh`
solchem Greuel schauen zu.
Heinrich Seidel
.
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* Der Martinstag
Zum Brauchtum von dem Martinstag.
Am 11. November ist Martinstag und wird vielerorts gefeiert
mit unterschiedlichem Brauchtum.
Eine Legende zum Heiligen Sankt Martin.
Martin von Toours (316-398)
in Ungarn geboren, war Offizier des römischen Kaisers.
Zur Legende; Es begegnete ihm in einer kalten Winternacht, ein Bettler, der nur noch Lumpen auf dem Leib trug und vor Kälte wimmerte. Als Martin ihn sah, nahm er sein Schwert und schnitt damit seinen eigenen Mantel mitten durch. Die eine Hälfte gab er dem Armen, die andere Hälfte legte er sich selbst wieder um.
In der folgenden Nacht soll dem Martin Jesus Christus im Schlaf erschienen sein. Er soll jenes Mantelstück getragen haben, das Martin dem Bettler am Abend gegeben hatte. Martin ließ sich bald darauf im Alter von 18 Jahren taufen.
Mit 40 Jahren quittierte er seinen Dienst im Heer,
wurde Missionar und wirkte seit 371 als Bischof von Tours.
Besonders auf dem Lande war früher der Martinstag von besonderer Wichtigkeit. An diesem Tage erhielten die Mägde und Knechte den Lohn, da jetzt die Ernte eingebracht und der Wein gekeltert war. Der Martinstag bedeutete somit den Abschluß des Wirtschaftsjahres.
Allerdings waren dann aber auch die Zinsen und Pacht fällig. Viele Bauern leisteten ihre Abgaben nicht finanziell, sondern in Form von Landwirtschaftlichen Produkten. Einer Kuh, einem Schwein oder einer Gans.
Weil die Gänse oft vorher geschlachtet wurden, um dem Gutsherren einen fetten Gänsebraten zu servieren, wurden diese Gänse nach dem Namen des Tages, also "Martinsgans" genannt.
In vielen Gegenden bekommen die Kinder auch heute noch kleine Geschenke zum Martinstag. Der Heilige Sankt Martin kommt z.B. in Franken als Pelzmäntel zu den Kindern.
Auch spezielle Backwaren findet man zum Martinstag: Martinsbretzel usw.
Ein anderer Brauch am Vorabend mit der Laterne herumzuziehen und Laternenlieder zu singen, der ist weitverbreitet.
In einigen Gegenden führt diesen Laternenzug ein Reiter als Sankt Martin an, oft wird dann jedoch auch die Legende mit dem Bettler nachgespielt.
Das ist bei uns der Fall. Stolz tragen die Kindergartenkinder ihre selbstgebastelten Laternen. Zum Abschluß gibt es in der Turnhalle immer heißen Tee und Punsch sowie Lebkuchen.
Ich habe diese Feier immer sehr genoßen, die Laternen meiner Kinder stehen auf dem Fensterbrett und leuchten den ganzen Abend.
Ich wünsche euch allen heute Abend ebensoviel Freude
wie auch immer ihr die Feier begeht.
eure mary rosina
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.St. Martin mit viel Rittersleut
wohl übers Feld zum Jagen reit`t
und als sie kamen an einen Hag,
ein nackter Mann an der Straße lag.
Dem klapperten vor Frost die Zähne,
und an den Wimper fror ihm die Träne.
Er rang die Hände und bat mit Beben;
Sie möchten ihm ein Almosen geben.
Und all die Ritter zogen fürbaß,
dem nackten Armen gab keiner was;
sie wendeten von ihm das Angesicht,
die Jammergestalt zu schauen nicht.
Der Martin aber, sein Roß hielt an,
"Von mir, du Armer, sollst was han!"
Er nimmt sein Schwert und alsogleich
haut er seinen Mantel, gesticket reich
mit Gold und Silber, entzwei in Eil,
und gibt dem Nackten den einen Teil,
die andere Hälfte er selber behalt`t,
und reitet den anderen nach in den Wald.
Und wie Martinus erblicket die Rott,
überhäufen sie ihn mit Hohn und Spott.
"Da seht nur einmal den Narren an,
teilt sein Kleid mit dem Bettelmann;
Der halbe Mantel steht ihm gar schön,
er kann damit zum Bankette gehn,
damit ihn künftig mag jeder kennen,
so woll`n wir den halben Ritter ihn nennen."
Sie lachten und witzelten noch gar viel,
Martinus war all ihres Spottes Ziel.-
Doch wie der Abend zu dämmern beginnt,
so wehet ein kalter, schneidiger Wind;
Die Ritter hüllten sich alle fein
in ihre großen Mäntel ein
und wollen reiten sogleich von hinnen,
doch konnten sie keinen Ausweg gewinnen,
nur immer tiefer kamen`s in den Wald,
und pfiff der Wind noch einmal so kalt;
sie jammerten sehr und vermeinten schier,
sie müßten vor Kälte heut sterben hier.
Martinus nur mit dem halben Kleid,
empfindet`s nicht, daß der Wind so schneid`t,
er lachet über ihr Schnappern und Bangen
und sitzt auf dem Roß mit glühenden Wangen.
Und jetzt ein roserifarbiges Licht
hervor aus der dunkelen Wildnis bricht,
und unter die Starrenden tritt heran
Herr Christ, mit dem halben Kleid angetan,
das jenem Armen Martinus gegeben,
und um ihn herum seine Engelein schweben.
Und Jesus sich zu Martinus wendet:
"Ja wahrlich, was ihr den Armen spendet,
das habet ihr mir selber gegeben,
und Früchte trägt`s euch im Tod und Leben,
jedwende Wohltat noch so klein,
wird euch erwärmen und Lohnend sein!"
Sie fielen all auf ihr Angesicht
und Jesus verschwand; doch des Glaubens Licht,
es leuchtete über dem heidnischen Haufen,
sie ließen sich alle zu Christen taufen.
.
.Sei gegrüßt, St. Martin,
Gottesmann,
St. Martin, sei gegrüßt!
Dir zu Ehr sind all die Lämpchen an,
St. Martin, sei gegrüßt!
Du ein Muster der Barmherzigkeit,
bist belohnt in alle Ewigkeit,
St. Martin, sei gegrüßt!
.
![]() .
Einen wärmenden Martinsmantel
braucht heute so mancher,
der bittere Kälte spürt:
Kälte der Gültigkeit, der Lieblosigkeit,
Kälte der Mißverständnisse, des Streites,
Kälte der Trennung, Entfremdung, Ausgrenzung.
Kälte der Verachtung, der Wortlosigkeit und
Kälte der Einsamkeit.
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