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Du befindest dich in der Kategorie: Gedanken bekannter Verfasser Teil 2

Sonntag, 08. Mai 2011
Jeder wünscht sich...
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 01:06

Jeder wünscht sich ein langes Leben,

seine Kisten voller Geld,

Wiesen, Wälder, Äcker, Reben,

Klugheit, Schönheit, Ruhm der Welt,

doch wenn alles würde wahr

was man wünscht zum Neuen Jahr,

dann erst wär es um die Welt,

glaubt es, jämmerlich bestellt.

Lebten alle tausend Jahre,

was gewönnen wir dabei?

Kahle Köpfe, graue Haare

und das ewige Einerlei!

Im erschrecklichen Gedränge

ungeheurer Menschenmenge

würden Stadt und Dorf zu enge

und die ganze Welt zu klein.

Niemand könnte etwas erben,

denn es würde keiner sterben;

und wer möchte Doktor sein?

Wäre jedermann so reich,

als wohl jeder wünscht zu werden;

Nun, dann würden wir auf Erden

uns, in Sorgen, alle gleich.

Da niemand des anderen Bürde

künftig auf sich laden würde,

müßte jeglicher allein

sein höchsteigener Diener sein;

selber seine Strümpfe stricken,

möchte er nicht gern barfuß gehen,

selber Rock und Hosen flicken

möchte er nicht wie Adam stehen;

müßte kochen, braten, backen,

liebte er gesunde Kost.

Wäre er kein Freund vom Frost,

müßte er selber Holz sich hacken.

Ständen alle ohne Mängel

wir hienieden schon, als Engel,

o wie wäre es böse Zeit,

für die liebe Geistlichkeit!

Wer denn könnte Pfarrer werden

in dem Himmel hier auf Erden,

wenn der Laie besser wäre

als die Predigt, die er hört?

Nur wo nötig ist die Lehre

und sonst nirgend, hat sie Wert.

Advokaten gingen müßig

Richter wären überflüßig

und Dragoner und Husaren

wären überflüßige Waren

Ach, in diesem Weltgetümmel

wüchse wieder neue Not,

denn es brächte unser Himmel

manchen braven Mann ums Brot.

Wären alle Mädchen schön,

und von außen und von innen

und vom Wirbel bis zum Zehn

zauberische Huldgöttinnen;

zu alltäglich, zu gemein

würden schöne Mädchen sein;

niemand würde auf sie blicken.

Wäre alles Diamant,

was jetzt Kiesel ist und Sand,

niemand möchte sich drum bücken.

Jeder wünscht zum Neuen Jahr.

Aber würde alles wahr,

dann erst wär`es um die Welt,

glaubt es, jämmerlich bestellt !

Wollet ihr die Welt verbessern,

fange jeder bei sich an,

denn der Mittelpunkt der grösern

Welt ist jeglichem sein ich.

Dieses ich wirft seine Strahlen,

einer inneren Sonne gleich,

durch des Lebens weites Reich.

Wie es selber ist, so malen

sich die Dinge klein und groß,

prächtig oder farbenlos!

heinrich zschokke (1771-1848)

 

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