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Der Junge der Gott treffen wollte
.
Ungeweinte Tränen
bedeuten nicht:
Härte Gefühlsarmut Abgeklärtheit Distanz Kühlheit ... Sie fließen nicht, wenn andere sie von mir erwarten. Selten erst dann, wenn ich die Türe hinter Euch schließe und mir der Schmerz des Geschehenen oder der Worte eintritt. Ungeweinte Tränen - schmerzvoller als Gelebte!
.
Die Freudentränen der Menschen füllen Seen,
die Trauertränen jedoch ganze Ozeane!
Es war einmal ein kleiner Junge,
der unbedingt Gott treffen wollte.
Er war sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich einen Rucksack voll mit Cola Dosen und mehreren Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise. Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park.
Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten. Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack. Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reichte ihn der Frau. Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. Und es war ein wundervolles Lächeln! Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch eine Cola an. Sie nahm die Cola und lächelte wieder - noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig. Die beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoladenriegel und tranken Cola - aber sprachen kein Wort. Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie. Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln. Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte; Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst? Der kleine Junge sagte, ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und sie hat ein wundervolles Lächeln! Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Auch er fragte sie, warum sie so fröhlich aussah. Sie antwortete - ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - er ist viel jünger, als ich gedacht habe!
Verfasser unbekannt
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